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Baumpilze-3D

TeaserBild: Pilze auf Baumstamm (Foto von Joran Quinten auf Unsplash)

Zunderschwamm

Zunderschwamm, Fomes fomentarius
Synonym Pyropolyporus fomentarius
Wirtsbaumarten Laubbäume: Buche, Birke, Erle, Hainbuche, Eiche, Ahorn, Pappel, Platane, Linde, Weide, Kirsche
(Nadelbäume)
Häufigkeit Häufig
Vorkommen am Baum Stammbürtig, bei großkronigen Baumarten (Eiche, Buche) auch an stärkeren Ästen, wobei die PFK in der Regel aus augenscheinlich intakten Stamm- und Astpartien, direkt aus der Rinde hervortreten
Jahreszeitliches Auftreten
  • Erscheinen ganzjährig
  • Mehrjährige Fruchtkörper (maximales Alter: 15 Jahre)
Fruchtkörper Form Jung: Knollenförmig
Später: Mehr oder weniger huf- bis halbkreisförmige Konsolen
Geotropes Wachstum möglich
Anordnung Einzeln oder truppweise
Größe [cm] Breite: 10-30 (50)
Dicke: 5-15 (25)
Oberseite Form Jung: Wulstig gezonte, gewölbte Oberseite
Später: Konzentrisch gezont, mit Furchen und Wülsten oder glatt
Eigenschaften
  • Matte, harte Kruste (1-2 mm) → Im Längsschnitt als dunkle dickere Linie zu erkennen.
  • Kruste verkohlt über Streichholzflamme
  • Kruste färbt sich in KOH violett/rötlich
Farbe Jung: Fruchtkörper und frische Zonen sind meist weiß bis ockerfarben oder rotbraun.
Ältere: Grau (gewöhnlich hellgrau, in höheren oder nördlicheren Lagen oft dunkelgrau).
Absterbend: Schwärzlich
Teilweise sind die Fruchtkörper durch Algen grünlich gefärbt.
Zuwachsrand Rand in der Wachstumsphase weißlich, später blassgrau
Guttationstropfen Ja (selten)
Trama Farbe Hellbraun, konzentrisch gezont
Konsistenz Korkig, faserige Konsistenz
Myzelialkern Ja
Weiteres -
Röhren Geschichtet Geschichtete Röhren (Klug und Lewald-Brudi 2020)
Farbe Braun
Länge [mm] 2-8
Poren Form Sehr fein, flach, rundlich (Gerhardt 2020)
Farbe Anfangs: Weiß bis cremefarben
Später: Grau-weißlich bis bräunlich
Anzahl [Poren/mm] (2) 3-4
Verfärbung nach Verletzung Ja
Sporen Farbe Weiß
Form Langelliptisch, hyalin, zylindrisch, inamyloid, glatt
Größe [µ] 14-20 (24) x 5-7
Sporulationszeitpunkt April-Mai und bei gegebener Witterung im Herbst
Fäule Fäuletyp Weißfäule (simultane)
Krebsfäule-Erreger
Lebensweise Parasitisch (Schwächeparasit) am stehenden Holz und saprophytisch an liegenden
Infektion
  • Über Sporen die Wunden/Verletzungen infizieren (vor allem geschwächte Bäume)
  • Kann als Endophyt symptomlos Jahre im Holzkörper überdauern
Holzabbau Zersetzt sowohl das Splint- und das Kernholz. Das zersetzte Holz ist faserig gelblich weiß und weist Schwundrisse auf, in denen sich Myzelmatten des Pilzes bilden.
Bruchgefahr Hohe Bruchgefahr (auch von Ästen großkroniger Bäume)
Demarkationslinien Ja
Myzelreste im Holz Ja (In Schwund- und Stammrissen: weiß-gelblich, lederig, zäh und sehr dicht)
Nutzung
  • Nicht essbar
  • Heilpilz (antibiotische Wirkung, Blutstillung)
  • Feuermachen: Einlegen der Trama in Lauge and anschließender mechanischer Aufbereitung („Schwammklopfen“)
  • Kleidung: Aus dem Hutfleisch wurden früher Kleidungstücke gewonnen (Hüte, Handschuhe, usw.)
  • Zur Trocknung der Köder beim Fliegenfischen (Amadou)
Verwechslungsmöglichkeiten Lackporlinge: keinen Myzelialkern, braune Sporen, weiße Poren, braun bis dunkelbraune Trama
Feuerschwämme: Kein Myzelialkern, harte spröde dunkelbraune und weiß gestreifte Trama, runder wulstiger Rand, nur an Weichhölzern
Rotrandiger Baumschwamm: Kein Myzelialkern, harzige Kruste schmilzt beim Erwärmen mit Streichholz, weiß-cremefarbene Trama, cremefarbene Poren, Braunfäule, Roter Zuwachsrand



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