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Baumpilze-3D

TeaserBild: Pilze auf Baumstamm (Foto von Joran Quinten auf Unsplash)

Flacher Lackporling

Flacher Lackporling, Ganoderma applanatum
Synonym Ganoderma lipsiense
Wirtsbaumarten Laubbäume: Buche, Ahorn, Eiche, Linde, Rosskastanie, Esche
(Nadelbäume) Liegende Stämme von Tanne
Häufigkeit Sehr häufig
Vorkommen am Baum Wurzeln, Stammfuß, unterer Stammbereich
Jahreszeitliches Auftreten
  • Erscheinen ganzjährig, entwickeln sich meist von Juni bis Oktober
  • Mehrjährige Fruchtkörper
Fruchtkörper Form Jung: Halbkugelig, knollenförmig
Später: Hufförmig
Älter: Abgeflacht, fächerförmig, konsolenartig
Anordnung Einzeln oder truppweise, über- oder nebeneinander
Größe [cm] Breite: 10-40 (70)
Dicke: 2-10 (20) (relativ flach)
Es wurden schon Fruchtkörper mit einer Größe von 180x80x60 cm und einem Gewicht von 96 kg gefunden (Cech und Jankovský 2022)
Oberseite Form Konzentrisch gezont, konzentrisch gefurcht → wellig, buckelig
Eigenschaften
  • Dünne Lackkruste (> 1mm), matt → im frischen Zustand mit dem Fingernagel eindrückbar.
  • Oft mit braunen Sporen bedeckt.
Farbe Jung: Hellbraun
Ältere: Zimt- bis graubraun
Abgestorben: Schwarz
Zuwachsrand Weiß, bei ausgewachsenen PFK sehr schmal und scharf abgetrennt, bräunlich.
Guttationstropfen Nein
Trama Farbe
  • Braun (rot- bis dunkelbraun)
  • Weißliche Inkrustationen („Rebhuhntrama“ → mit weißlichen Streifen durchzogen)
Konsistenz Korkig bis holzig, faserig
Myzelialkern Nein
Weiteres -
Röhren Geschichtet
  • Geschichtete Röhren
  • Durch bräunliche Schicht deutlich voneinander getrennt
Farbe
  • Bräunlich während der Sporulation
  • Später mit weißlichen Einschlüssen
Länge [mm] 3-12 (30)
Poren Form
  • Sehr fein, rundlich, flach
  • Teilweise Warzen- bzw. stiftförmige, zitzenartige Auswüchse → Gallen der Zitzengallfliege Agathomyia wankowiczi
Farbe Jung: Weiß
Später: Hellgelblich bis cremefarben
Älter: Bräunlich bis olivenfarben
Anzahl [Poren/mm] 3-6 (7)
Verfärbung nach Verletzung Ja (dunkel bräunlich) → Bezeichnung „Malerpilz“
Sporen Farbe Braun (rostbraun bis schokoladenbraun)
Form Warzig
Größe [µ] 5,5-8 (9) x 4,5-6
Sporulationszeitpunkt Mai bis Spätherbst (mehrere Milliarden Sporen pro Tag, wobei die Sporulation hauptsächlich nachts stattfindet, gegen Mittag ist der geringste Produktionswert zu beobachten)
Fäule Fäuletyp
  • Weißfäule (selektive Weißfäule, teilweise auch simultane Weißfäule)
  • Krebsfäule-Erreger
Lebensweise Hauptsächlich rein saprophytisch, aber auch parasitisch (Schwächeparasit)
Infektion
  • Über Sporen die Wunden/Verletzungen infizieren, häufig durch Verletzungen der Wurzeln.
  • Mycel dringt nach der Infektion rasch in das Kernholz an der Stammbasis und auch in die Wurzeln ein, während das Wachstum in das Splintholz langsam erfolgt und nur im Bereich des Fruchtkörpers auch das Kambium zerstört wird.
Holzabbau Im Wurzelstock und Stammfuß → kann zu Stammfußverdickungen (Kompensationswachstum) führen
Bruchgefahr Mittlere Bruchgefahr
Demarkationslinien Nein
Myzelreste im Holz Nein
Nutzung
  • Nicht essbar
  • Heilpilz (enthält antikanzerogene, antibakterielle und antifibrotische Substanzen)
  • Es werden Getränke daraus zubereitet
Verwechslungsmöglichkeiten Wulstiger Lackporling: Kruste nicht eindrückbar, Konsole dick, sehr wulstig und grob buckelig, keine eingeschlossenen Insektengallen auf der Unterseite, kaum zoniert, dunklere Trama, gelblicher Hutrand, jährlicher Zuwachs nicht durch dünne Schichten vom Vorjahreszuwachs abgegrenzt, Oberfläche rissig, größere Sporen im Vergleich
Kupferroter Lackporling: Viel seltener, Hutoberfläche lange Zeit hell- oder rötlichbraun bleibend, nicht von Sporenstaub bedeckt
Zunderschwamm: Weißes Sporenpulver, Myzelialkern
Rotrandiger Baumschwamm:
Abgestorbene schwarze Fruchtkörper können mit folgenden Pilz-fruchtkörpern verwechselt werden:
  • Eschenbaumschwamm
  • Tropfender Schillerporling: Einjährig, überwiegend an älteren Eichen, Gutationstropfen auf der Oberseite



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