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Baumpilze-3D

TeaserBild: Pilze auf Baumstamm (Foto von Joran Quinten auf Unsplash)

Vergleichstabelle

Rotrandiger Baumschwamm,
Fomitopsis pinicola
Zunderschwamm,
Fomes fomentarius
Gemeiner Feuerschwamm,
Phellinus igniarius
Wulstiger Lackporling,
Ganoderma adspersum;
Syn. Gan. australe
Flacher Lackporling,
Ganoderma applanatum;
Syn. Gan. lipsiense
Applanatum = Flach
Wirtsbaumarten Nadelbäume: Fichte, Kiefer, Tanne
Laubbäume: Buche, Birke, Erle, Apfel
Laubbäume: Buche, Birke, Erle, Hainbuche, Eiche, Ahorn, Pappel, Platane, Linde, Weide, Kirsche
(Nadelbäume)
Laubbäume: Weide, Apfel, Pappel, Birke, Erle Laubbäume: Buche, Linde, Ahorn, Eiche, Rosskastanie, Esche, Platane, Mehlbeere
(Nadelbäume)
Laubbäume: Rotbuche, Ahorn, Eiche, Linde, Rosskastanie, Esche
(Nadelbäume) Liegende Stämme von Tanne
Fruchtkörper Form Anfangs unregelmäßig bis halbkugelig, später huf- bis konsolenförmig Jung: Knollenförmiges Anfangsstadium, im Laufe der Jahre
Später: Mehr oder weniger huf- bis halbkreisförmige Konsolen
Geotropes Wachstum möglich
Halbkreisförmig, konsolenförmig, Unterseite teilweise gewölbt Halbkreisförmig, dick, wulstig, konsolenförmig Jung: Halbkugelig, knollenförmig
Später: Hufförmig
Älter: Abgeflacht, fächerförmig, konsolenartig
Anordung Einzeln oder truppweise Einzeln oder truppweise Einzeln oder truppweise Einzeln oder truppweise, über- oder nebeneinander Einzeln oder truppweise, über- oder nebeneinander
Größe [cm] Breite: 10-30 (50)
Dicke: 3-15 (20)
Breite: 10-30 (50)
Dicke: 5-15 (25)
Breite: 5-25 (40)
Dicke: 3-20
Breite: 10-30 (40)
Dicke: 5-20
Breite: 10-40 (70)
Dicke: 2-10 (20) (relativ flach)
Es wurden schon Fruchtkörper mit einer Größe von 180x80x60 cm und einem Gewicht von 96 kg gefunden (Cech und Jankovský 2022)
Oberseite Form Konzentrisch zoniert mit unregelmäßigen Rissen und Unebenheiten, teilweise wellig gebuckelt Jung: Wulstig gezonte, gewölbte Oberseite
Später: Konzentrisch gezont, mit Furchen und Wülsten oder glatt
??? Bild zur Zonierung des Zunderschwamm
Jung: Halbkugelartige Knolle.
Später: Konzentrisch hufförmig und wulstig, sehr dick, kahl und häufig mit Rissen
Jung: Halbkugelige Knolle.
Später: Unregelmäßig konzentrisch gezont, wulstig, höckerig, wellig und häufig mit tief rissig im zentralen Teil.
Konzentrisch gezont, konzentrisch gefurcht -> wellig, buckelig
Eigenschaften Glatte wachsartige harzige Kruste, teilweise klebrig und oder glänzend. Kann mit dem Fingernagel eingedrückt werden, schmilzt beim Erwärmen und löst sich KOH. Matte, harte Kruste (1-2 mm) → Im Längsschnitt als dunkle dickere Linie zu erkennen.
Kruste verkohlt über Streichholzflamme. Kruste färbt sich in KOH violett/rötlich
Sehr harte, dicke Kruste, alte Exemplare (sehr alt werdend) oft längs- und querrissig und häufig mit Moosen und Flechten bewachsen Harte Kruste (0,5-2 mm dick) → mit dem Fingernagel nicht eindrückbar Dünne Lackkruste (< 1mm), matt → im frischen Zustand mit dem Fingernagel eindrückbar.
Kompakt ohne Risse. Oft mit braunen Sporen bedeckt.
Farbe Jung: Gelblich orangefarben bis rötlich braun mit einem gelblich weißen Rand
Im Alter: Zuwachskante weißlich bis cremefarbend, dahinter orange bzw. rotbräunlich zoniert. Nach Innen dunkel grau bis schwärzlich
Farblich sehr variabel!
Jung: Fruchtkörper und frische Zonen sind meist weiß bis ockerfarben oder rotbraun Junger Zunderschwamm .
Ältere: Zonen weisen meist gräuliche Farben auf (gewöhnlich hellgrau, in höheren oder nördlicheren Lagen oft dunkelgrau).
Absterbend: Fruchtkörper besitzen ein schwärzliches Aussehen. Teilweise sind die Fruchtkörper durch Algen grünlich gefärbt.
Sehr variabel, matt:
Jung: Röstbräunlich/gräulich mit weißen Zonen
Später: Grau bis grauschwärzlich, teilweise mit grünlichem Algen-, Flechten- oder Moosbewuchs
Jung: Zuwachsrand weiß bis cremefarbend, dahinter glänzend braun.
Später: Dunkelbraun bis schwarzbraun und teilweise von schokoladenbraunen Sporenpulver bedeckt.
Im Alter: Mehr grau- oder dunkelbraun bis schwärzlich
Jung: Hellbraun,
Ältere: Zimt- bis graubraun,
Abgestorben: Schwarz
Zuwachsrand Anfangs weiß, dann cremefarben bzw. ins gelbliche übergehend und bei älteren Fruchtkörpern dunkelrot bis schwärzlich Rand in der Wachstumsphase weißlich, später blassgrau Grau bis rostbraun, dickwulstig und samtig Weiß bis gelblich/cremefarben, wulstig. Zuwachsrand kann auch fehlen Weiß, bei ausgewachsenen Pilzfruchtkörpern sehr schmal und scharf abgetrennt, bräunlich.
Guttationstropfen Ja (durchsichtige Tropfen) Ja (selten) Nein Nein Nein
Trama Farbe Anfangs weiß, dann ins gelbliche übergehend und später gelbbraun (dunkelbraun) Hellbraun, konzentrisch gezont Braun (hellbraun, graubraun, dunkelbraun, rostbraun) Dunkelrostbraun, keine weißlichen Inkrustationen (im Gegensatz zum flachen Lackporling) Braun (rot- bis dunkelbraun), mit weißlichen Inkrustationen („Rebhuhntrama“ → mit weißlichen Streifen druchzogen)
Konsistenz Ledrig, Korkartig bis holzig Korkig, faserige Konsistenz Hart, spröde, holzig Faserig, korkig Korkig bis holzig, faserig
Weiteres Unangenehmer säuerlich ranziger Geruch (ausgelöst durch Tannine), wird teilweise aber auch als angenehm würzig beschrieben - - - -
Myzelialkern Nein Ja Nein Nein Nein
Röhren Schichten Geschichtete Röhren Geschichtete Röhren Geschichtete Röhren Geschichtete Röhren Geschichtete Röhren (durch bräunliche Schicht deutlich voneinander getrennt)
Farbe Während der Sporulation weiß bis cremefarben, im Winter (inaktiv) blass gelblich bis gelblich bräunlich und teilweise mit Wachs verklebt. Braun Dunkelbraun, mit weißlichen Bereichen Braun Bräunlich während der Sporulation, später mit weißlichen Einschlüssen
Länge [mm] 5-10 (bis zu 20 Schichten) 2-8 2-6 1-2 3-12 (30)
Weitere Eigenschaften Hart
Poren Form Sehr feine rundliche Poren Sehr feine, flach, rundlich Sehr fein, rundlich Sehr fein, rundlich Sehr fein, rundlich, flach, teilweise Warzen- bzw. stiftförmige, zitzenartige Auswüchse -> Gallen der Zitzengallfliege Agathomyia wankowiczi
Jüngste Porenschicht durch dünne Schicht abgegrenzt
Farbe Cremefarben bis gelblich braun Anfangs weiß bis cremefarben, später grau-weißlich bis bräunlich In der Wachstumszeit rostbraun, sonst grau bis braungrau Jung: Weiß bis cremefarben
Im Alter: Bräunlich
Jung: Weiß
Später: Hellgelblich bis cremefarben
Älter: Bräunlich bis olivenfarben
Anzahl [Poren/mm] 3-4 (6) (2) 3-4 4-7 3-6 3-6 (7)
Verfärbung nach Verletzung/Berührung Nein Ja Ja (bräunlich) Ja (dunkel bräunlich) → Bezeichnung „Malerpilz“ Ja (dunkel bräunlich) → Bezeichnung „Malerpilz“
Sporen Farbe Weiß Weiß Cremeweiß bis braunweiß Braun (Rostbraun, Kakaobraun) Braun (rostbraun bis schokoladenbraun)
Form Langeliptisch, zylindrisch, inamyloid, glatt Langelliptisch, hyalin, zylindrisch, inamyloid, glatt Ellipsoid bis rundlich Ellipsoid bis subglobos, inamyloid, doppelwandig mit feinwarzigem Endospor, hellbraun in KOH, Zystiden fehlen, Hyphensystem trimitisch (123pilze.de 2023) Warzig
Größe [μm] 6-8 (9) x 3,5-4 14-20 (24) x 5-7 4-6 x 4-5 8-13 x 5-8 5,5-8 (9) x 4,5-6
Sporulationszeitpunkt Keine Angabe April-Mai und bei gegebener Witterung im Herbst - Mai bis Spätherbst Mai bis Spätherbst (mehrere Milliarden Sporen por Tag, wobei die Sporulation hauptsächlich nachts stattfindet, gegen Mittag ist der geringste Produktionswert zu beobachten)
Häufigkeit Häufig Häufig Häufig Selten Sehr häufig
Jahreszeitliches
Vorkommen
Erscheinen ganzjährig
Mehrjährige Fruchtkörper
Erscheinen ganzjährig
Mehrjährige Fruchtkörper (maximales Alter: 15 Jahre)
Neue Fruchtkörper erscheinen meist von Juni bis Oktober
Mehrjährige Fruchtkörper (mehrere Jahrzehnte)
Erscheinen von Juni bis Oktober
Mehrjährige Fruchtkörper
Erscheinen ganzjährig, entwickeln sich meist von Juni bis Oktober
Mehrjährige Fruchtkörper
Vorkommen
am Baum
Stammbürtig, meist sind die unteren Teile des Stammes befallen Stammbürtig, bei großkronigen Baumarten (Eiche, Buche) auch an stärkeren Ästen, wobei sie in der Regel aus augenscheinlich intakten Stamm- und Astpartien direkt aus der Rinde hervortreten Stammbereich, Krone (starke Äste) Wurzeln, Stammfuß, unterer Stammbereich Wurzeln, Stammfuß, unterer Stammbereich
Fäule Fäuletyp Braunfäule Weißfäule (simultane)
Krebsfäule-Erreger
Weißfäule (Weißlochfäule) Weißfäule (selektive Weißfäule, teilweise auch simultane Weißfäule im Starkwurzelbereich und Stockbereich)
Krebsfäule-Erreger
Weißfäule (selektive Weißfäule, teilweise auch simultane Weißfäule)
Krebsfäule-Erreger
Holzabbau Kernfäule: Zersetztes Holz quer- und längsrissig → Würfelbruchfäule Zersetzt sowohl das Splint- und das Kernholz. Das zersetzte Holz ist faserig gelblich weiß und weist Schwundrisse auf, in denen sich Mycelmatten des Pilzes bilden. Splint- und Kernfäule Im Wurzelstock und Stammfuß → kann zu Stammfußverdickungen (Kompensationswachstum) führen
Mycel dringt nach der Infektion rasch in das Kernholz an der Stammbasis und auch in die Wurzeln ein, während das Wachstum in das Splintholz langsam erfolgt und nur im Bereich des Fruchtkörpers auch das Kambium zerstört wird.
Im Wurzelstock und Stammfuß → kann zu Stammfußverdickungen (Kompensationswachstum) führen
Bruchgefahr Mittlere Bruchgefahr Hohe Bruchgefahr (auch von Ästen großkroniger Bäume) Hoch Hoch, ebenso wie die Wurfgefahr (liegt dann vor, wenn massive Schäden in Kambialbereich und Fäulen im gesamten Wurzelstock und der Stammbasis vorliegen) Mittlere
Demarkationslinien Nein Ja (aber nur wenn die Myzelien von Zunderschwamm auf die des rotrandigen Baumschwamms stoßen. Alleine wird eine solche Linie von keiner der beiden Arten produziert) Ja Nein Nein
Infektion Über Sporen die Wunden/Verletzungen infizieren
Übertragung durch Borkenkäfer
Über Sporen die Wunden/Verletzungen infizieren (vor allem geschwächte Bäume)
Kann als Endophyt symptomlos Jahre im Holzkörper überdauern
Über Sporen die Wunden/Verletzungen infiziere Über Sporen die Wunden/Verletzungen infizieren
Sowie über Phytophthora-Nekrosen an der Stammbasis und/oder der Wurzel
Über Sporen die Wunden/Verletzungen infizieren, häufig durch Verletzungen der Wurzeln.
Mycel dringt nach der Infektion rasch in das Kernholz an der Stammbasis und auch in die Wurzeln ein, während das Wachstum in das Splintholz langsam erfolgt und nur im Bereich des Fruchtkörpers auch das Kambium zerstört wird.
Lebensweise Hauptsächlich saprophytisch, teilweise auch parasitär (Wundparasit) Parasitisch (Schwächeparasit) am stehenden Holz und saprophytisch an liegenden Parasitisch und danach saprophytisch Parasitisch (Wundparasit, Schwächeparasit)
Thermophile Art
Hauptsächlich rein saprophytisch, aber auch parasitisch (Schwächeparasit)
Mycelreste
im Holzkörper
Ja (flockig weiße Mycelreste in Schwundrissen) Ja (In Schwund- und Stammrissen: weiß-gelblich, lederig, zäh und sehr dicht) Nein Nein Nein
Nutzung Nicht essbar (Geschmack bitter)
Medizinische Zwecke
Nicht essbar
Heilpilz (antibiotische Wirkung, Blutstillung)
Feuermachen: Einlegen der Trama in Lauge and anschließender mechanischer Aufbereitung („Schwammklopfen“)
Kleidung: Aus dem Hutfleisch wurden früher Kleidungstücke gewonnen (Hüte, Handschuhe, usw.)
Zur Trocknung der Köder beim Fliegenfischen (Amadou)
Nicht essbar
Heilpilz: Produktion von Beta-Glucanen und andere Substanzen
Nicht essbar
Heilpilz: Antibiotische Eigenschaften
Nicht essbar
Heilpilz (enthält antikanzerogene, antibakterielle und antifibrotische Substanzen)
Es werden Getränke daraus zubereitet
Verwechslungs-
möglichkeiten
Zunderschwamm: Schmilzt nicht beim Erwärmen der Kruste, Weißfäule, rötliche Rand fehlt
Lackporlinge: Braune Sporen, dunkelbraune Trama
Eschenbaumschwamm:
Lackporlinge: keinen Myzelialkern, braune Sporen, weiße Poren, braun bis dunkelbraune Trama
Feuerschwämme: Kein Myzelialkern, harte spröde dunkelbraune und weiß gestreifte Trama, runder wulstiger Rand, nur an Weichhölzern
Rotrandiger Baumschwamm: Kein Mycelialkern, harzige Kruste schmilzt beim Erwärmen mit Streichholz, weiß-cremefarbene Trama, cremefarbene Poren, Braunfäule, Roter Zuwachsrand
Zunderschwamm: Myzelialkern, scharfer Rand, Unterseite nicht gewölbt, Poren nicht so fein, Trama eher hellbraun/rostbraun und weich
Andere Feuerschwamm-Arten:
Rotrandiger Baumschwamm: Roter Rand
Lackporlinge: Schokoladenbraune Sporen, dunkelbraune Trama, glänzende Fruchtkörperoberfläche nach Entfernen der braunen Sporenschicht
Flacher Lackporling: Meist flacher und deutlicher gezont, zudem auf Unterseite oft mit Insektengallen, gelbliche Zone vor der Wachstumszone, helleres rostfarbenes Fleisch, Oberfläche niemals rissig, Tama mit weißlichen Streifen, kleinere Sporen: 5,5-8 x 4,5-6 μm
Kupferroter Lackporling: Viel seltener, Hutoberfläche bleibt lang hellglänzend, niemals rissig, nie von Sporen bedeckt
Zunderschwamm:
Rotrandiger Baumschwamm:
Abgestorbene schwarze Fruchtkörper können mit folgenden Pilzen verwechselt werden:
Eschenbaumschwamm:
Tropfender Schillerporling: Einjährig, überwiegend an älteren Eichen, Gutationstropfen auf der Oberseite
Wulstiger Lackporling: Kruste nicht eindrückbar, Konsole dick, sehr wulstig und grob buckelig, keine eingeschlossenen Insektengallen auf der Unterseite, kaum zoniert, dunklere Trama, gelblicher Hutrand, jährlicher Zuwachs nicht durch dünne Schichten vom Vorjahreszuwachs abgegrenzt, Oberfläche rissig, größere Sporen im Vergleich
Kupferroter Lackporling: Viel seltener, Hutoberfläche lange Zeit hell- oder rötlichbraun bleibend, nicht von Sporenstaub bedeckt
Zunderschwamm: Weißes Sporenpulver, Mycelialkern
Rotrandiger Baumschwamm:
Abgestorbene schwarze Fruchtkörper können mit folgenden Pilzen verwechselt werden:
Eschenbaumschwamm:
Tropfender Schillerporling: Einjährig, überwiegend an älteren Eichen, Gutationstropfen auf der Oberseite