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Baumpilze-3D

TeaserBild: Pilze auf Baumstamm (Foto von Joran Quinten auf Unsplash)

Wulstiger Lackporling

Wulstiger Lackporling, Ganoderma adspersum
Synonym Ganoderma australe, Ganoderma europaeum
Wirtsbaumarten Laubbäume: Buche, Linde, Ahorn, Eiche, Rosskastanie, Esche, Platane, Mehlbeere
(Nadelbäume)
Häufigkeit Selten
Vorkommen am Baum Wurzeln, Stammfuß, unterer Stammbereich
Jahreszeitliches Auftreten
  • Erscheinen von Juni bis Oktober
  • Mehrjährige Fruchtkörper
Fruchtkörper Form Halbkreisförmig, dick, wulstig, konsolenförmig
Anordnung Einzeln oder truppweise, über- oder nebeneinander
Größe [cm] Breite: 10-30 (40)
Dicke: 5-20
Oberseite Form Jung: Halbkugelige Knolle.
Später: Unregelmäßig konzentrisch gezont, wulstig, höckerig, wellig und häufig tief rissig im zentralen Teil.
Eigenschaften Harte Kruste (0,5-2 mm dick) → mit dem Fingernagel nicht eindrückbar
Farbe Jung: Zuwachsrand weiß bis cremefarben, dahinter glänzend braun.
Später: Dunkelbraun bis schwarzbraun und teilweise von schokoladenbraunen Sporenpulver bedeckt.
Im Alter: Mehr grau- oder dunkelbraun bis schwärzlich
Zuwachsrand
  • Weiß bis gelblich/cremefarben, wulstig
  • Zuwachsrand kann auch fehlen
Guttationstropfen Nein
Trama Farbe
  • Dunkelrostbraun
  • Keine weißlichen Inkrustationen (im Gegensatz zum flachen Lackporling)
Konsistenz Faserig, korkig
Myzelialkern Nein
Weiteres -
Röhren Geschichtet Geschichtete Röhren
Farbe Braun
Länge [mm] 1-2
Poren Form Sehr fein, rundlich
Farbe Jung: Weiß bis cremefarben
Im Alter: Bräunlich
Anzahl [Poren/mm] 3-6
Verfärbung nach Verletzung Ja (dunkel bräunlich)  Bezeichnung „Malerpilz“
Sporen Farbe Braun (Rostbraun, Kakaobraun)
Form Ellipsoid bis subglobos, inamyloid, doppelwandig mit feinwarzigem Endospor, hellbraun in KOH, Zystiden fehlen, Hyphensystem trimitisch (123pilze.de 2023)
Größe [µ] 8-13 x 5-8
Sporulationszeitpunkt Mai bis Spätherbst
Fäule Fäuletyp
  • Weißfäule (selektive Weißfäule, teilweise auch simultane Weißfäule im Starkwurzelbereich und Stockbereich)
  • Krebsfäule-Erreger
Lebensweise
  • Parasitisch (Wundparasit, Schwächeparasit)
  • Thermophile Art
Infektion
  • Über Sporen die Wunden/Verletzungen infizieren
  • Über Phytophthora-Nekrosen an der Stammbasis und/oder der Wurzel
Holzabbau
  • Im Wurzelstock und Stammfuß → kann zu Stammfußverdickungen (Kompensationswachstum) führen
  • Mycel dringt nach der Infektion rasch in das Kernholz an der Stammbasis und auch in die Wurzeln ein, während das Wachstum in das Splintholz langsam erfolgt und nur im Bereich des Fruchtkörpers auch das Kambium zerstört wird.
Bruchgefahr Hoch, ebenso wie die Wurfgefahr (liegt dann vor, wenn massive Schäden in Kambialbereich und Fäulen im gesamten Wurzelstock und der Stammbasis vorliegen)
Demarkationslinien Nein
Myzelreste im Holz Nein
Nutzung
  • Nicht essbar
  • Heilpilz: Antibiotische Eigenschaften
Verwechslungsmöglichkeiten Flacher Lackporling: Meist flacher und deutlicher gezont, zudem auf Unterseite oft mit Insektengallen, gelbliche Zone vor der Wachstumszone, helleres rostfarbenes Fleisch, Oberfläche niemals rissig, Tama mit weißlichen Streifen, kleinere Sporen: 5,5-8 x 4,5-6 μm
Kupferroter Lackporling: Viel seltener, Hutoberfläche bleibt lang hellglänzend, niemals rissig, nie von Sporen bedeckt
Zunderschwamm:
Rotrandiger Baumschwamm:
Abgestorbene schwarze Fruchtkörper können mit folgenden Pilz-fruchtkörpern verwechselt werden:
  • Eschenbaumschwamm
  • Tropfender Schillerporling: Einjährig, überwiegend an älteren Eichen, Gutationstropfen auf der Oberseite



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